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Nicht nur das Corona-Virus, auch Galgenhumor ist ansteckend. Zu Beginn der ersten Infektionswelle richtet die Dokumentarfilmregisseurin Annekatrin Hendel ihre Kamera nicht wie sonst nach draußen, sondern nach drinnen. Beobachtungen aus dem Lockdown.
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Plötzlich Groß
familie - strenger Lockdown, Selbstisolation - und alles könnte so schön sein: dauernd Sonntag, keine Schule, kein Seminar, keine Probe, kein Dreh, keine Termine ... Die zufällig neu zusammengewürfelte Familien-Konstellation wird zum Zentrum, die eigene Parzelle in einer Ortschaft vor den Toren Berlins zum „Filmset“, von der Außenwelt so gut wie abgeschnittenen. Herausgerissen aus dem Rausch der Vollbeschäftigung prallen Jung und Alt, Bayern und Preußen, Stillstand und
Aktionismus, Ost und West, Hoffnung und Nihilismus zusammen bis die Fetzen fliegen. Wie bei einer bunten Flickendecke braucht es harte Arbeit, bis ein neues Miteinander in dieser Zwangs-WG entstehen kann. Nicht umsonst steckt im Wort „Patchwork“ auch das „Work“. Während die Pandemie zur ernsthaften Bedrohung wird, gelingt mit „
Vertreibung ins Paradies“ ein wunderbar unterhaltendes und famos gestricktes selbstironisches Spektakel um das Ringen einer Familie in Zeiten der Zwangsisolation. Unvollkommenheiten, Beiläufiges, scheinbar Überflüssiges, Widersprüche, die immer näher rückende Tier- und Pflanzenwelt; all dies wird Teil der Geschichte . Heiterer als viele Komödien, berührender als viele Dramen. Eine Momentaufnahme des ersten Lockdowns in Deutschland, ein persönliches Stück Leben, das sich so, so ähnlich oder ganz anders im Frühjahr 2020 überall auf der Welt zugetragen hat.
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