Schätze der Welt - Erbe der Menschheit

Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen - Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Slowenien

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Perlen aus Kalkstein und ein Spezialbohrer zur Schmuckherstellung


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Perlen aus Kalkstein und ein Spezialbohrer zur Schmuckherstellung


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Pfahlfeld im Bodensee bei Unteruhldingen


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Scherbe eines Kruges aus dem Mondsee

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    Die Pfahlbauten rund um die Alpen sind das erste archäologische UNESCO-Welterbe unter Wasser. Es ist ein Welterbe, das außergewöhnlich reich an prähistorischen Funden ist. Insgesamt sind in der Welterbeliste 111 Fundstellen aus den sechs Alpenanrainer-Staaten zu finden. Die ältesten liegen in Italien.
    Von dort führt eine filmische Reise nach Slowenien und dann über die österreichischen Seen zum Federseemoor und zum Bodensee. Das Welterbe umspannt den gesamten Alpenraum und lässt sich dazu auch noch in allen Sprachen, die dort gesprochen werden, betiteln: „Palafittes“ oder „Palafitte“ auf Französisch und Italienisch - „Kolisca“ auf Slowenisch und „Pfahlbauten“ auf Deutsch. Wobei dieser Begriff vielleicht etwas irreführend ist, denn es geht nicht nur um idyllische Bauten. In der Begründung des UNESCO-Komitees heißt es, „die jungneolithischen, bronze- und eisenzeitlichen Pfahlbauten rund um die Alpen gewährten einzigartige Einblicke in die Welt der frühen Bauern. In den sogenannten Kulturschichten der Seeböden haben selbst rasch verwesende Stoffe wie Textilien und sogar Essensreste die Jahrtausende überdauert. Genau genommen ist nur das, was von den Ufersiedlungen übrig geblieben ist, geschützt.“ Es ist kein „leichtes“ Erbe, denn es kann nur im Taucheranzug besichtigt werden, oder in den Labors der Archäologen und in Museen. So wurde im Bodensee eine Scheibe aus Kupfer gefunden, die zu den frühesten Metallfunden in Mitteleuropa gehört. Und Perlen aus Kalkstein und zugehörige „Spezialbohrer“ dokumentieren die Existenz einer spezialisierte Perlen- und Schmuckindustrie. Im Zentrum der Pfahlbauforschung steht aber eigentlich die Schweiz. Am Zürichsee wurden Mitte des 19. Jahrhunderts die Reste der Pfahlbauten im Wasser erstmals von einem Altertumsforscher wahrgenommen. Europa hatte damit seine archäologische Sensation. Danach brach ein regelrechtes Pfahlbaufieber aus - und kurz darauf ein jahrzehntelanger Streit über die Architektur der Bauten. Was hatte es mit den Pfählen auf sich? Waren sie von Anfang an in den Seen gestanden, oder sollten die Häuser dadurch nur vor Hochwasser geschützt werden? Dieses Rätsel ist heute gelöst, aber zu Kult und Religion der Pfahlbauern gibt es noch viele Fragen.

    Hinweis

    Personen

    von:Ralph Ströhle


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