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Bei Elisa Carow wurde Autismus mit Zusatz ADHS diagnostiziert. Dave Remmel erhielt seine ADHS-
Diagnose mit 42 Jahren. Beide sind sie neurodivergent.Vieles beherrschen sie besser als andere
Menschen, manche Dinge fallen ihnen dagegen besonders schwer. „Mein Gehirn tickt anders“, sagt Carow. Sie spricht Japanisch und fünf weitere Sprachen.
Remmel klärt in Videos Außenstehenden über ADHS auf.„Viele denken dabei nur an den Zappelphilipp. Doch die Realität ist viel komplexer“, kritisiert Dave Remmel. Bei Betroffenen funktioniert die Hirnchemie anders als bei „neurotypischen Menschen“. Durch ADHS kann sich der Wiesbadener schnell in neue Themen einarbeiten, doch es fällt ihm schwer, langfristig an einer Sache dranzubleiben. Diverse Studiengänge hat er abgebrochen, absolvierte schließlich einen Hochschulabschluss in Informatik. Der Kreativschaffende hat schon als Programmierer, Fotograf, Grafiker, Musiker und Übersetzer gearbeitet.Auch Elisa Carow wusste lange nicht, warum sie immer wieder an alltäglichen
Anforderungen und Aufgaben scheitert. „Im Nachhinein hätte ich mir gewünscht, dass ich die Diagnose als Kind schon gehabt hätte. Mir wäre nicht eine Milliarde Mal vorgeworfen worden, ich wäre faul und nachlässig“, sagt sie rückblickend.Carow hat ständig neue Ideen für Projekte, verlegt Kinderbücher in einem kleinen Verlag. „Meine Spezialinteressen haben mich häufig gerettet. So kann ich meine negativen Gefühle in etwas Kreatives, Positives verwandeln.“
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