Der 16-jährige Schamane Suresh bei einem Heilungsritual: Vielleicht wird er eines Tages der letzte Schamane in Bhutan sein. Die meisten Eltern schicken ihre Kinder in die Schule, damit sie eine Ausbildung erhalten.
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Der 16-jährige Schamane Suresh bei einem Heilungsritual: Vielleicht wird er eines Tages der letzte Schamane in Bhutan sein. Die meisten Eltern schicken ihre Kinder in die Schule, damit sie eine Ausbildung erhalten.

Zusammen mit Mitgliedern des Jangsa-Tierrettungsvereins rettet Sonam (3.v.l.) Fische aus einem Zuchtteich. Der Respekt und die Erhaltung des tierischen Lebens ist Teil der buddhistischen Lehre, der er folgt.

Nachdem Dema ein Yak vor der Schlachtung gerettet hat, grast es mit Artgenossen im Naturpark des Bumthang-Distrikts.

Rinzin lebt in einem der wenigen Dörfer im Süden Bhutans, die noch nicht an die Stromversorgung angeschlossen sind. Als Lichtquelle in der Nacht stellt sie eine Kerosinlampe her.

Buddhistische Mönche bei der Segnung von geretteten Fischen: Nach dem Ritual werden sie in den Fischteich des Klosters entlassen.

Großmutter Dema nimmt ein Gesundheitsbad: Dazu gibt sie Heilkräuter ins aufgewärmte Flusswasser.
Übersicht
Berühmt als Glücksland im Himalaya ist der subtropische Süden
Bhutans kaum bekannt und wenig erforscht. An Orten, an denen noch nie ein Kamerateam war, erzählt die
Dokumentation von noch intakten Gemeinschaften und Menschen, die sich in der Not zu helfen wissen. Die Filmemacher erleben die Heilungsrituale eines der jüngsten und vielleicht letzten Schamanen, fiebern mit einer Ladenbesitzerin im Dschungel dem Anschluss ans Stromnetz entgegen, staunen über buddhistische Rettungsaktionen von Tausenden Fischen und begleiten den ersten mobilen Zahnarzt auf seinem gefährlichen Weg in abgelegene Bergdörfer.
Themen
Details
Bhutan ist wenig erforscht und der subtropische Süden des Landes am Fuße der Berggiganten kaum bekannt. Die Landschaft hier ist geprägt von dichtem Dschungel, einer weltweit einzigartigen
Artenvielfalt und hauptsächlich hinduistischen Gemeinschaften. An Orten, an denen zu dem Zeitpunkt noch nie ein Kamerateam war, erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer, was das Leben in Bhutan in der Tiefe ausmacht: ein Gefühl von Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit.
Auch wenn Bildung und das Gesundheitssystem kostenlos sind, gibt es keine staatliche Sozialhilfe. Das übernimmt die Gesellschaft. Weit entfernt von den Ballungszentren begleitet die Dokumentation Menschen, die sich in der Not zu helfen wissen. Das Kamerateam folgt Zahnarzt Tenzin, der Menschen in abgelegenen Bergdörfern unentgeltlich behandelt. Die Dokumentation zeigt außerdem die Heilungsrituale eines der jüngsten Schamanen Bhutans: Der 16-jährige Suresh fühlt sich auserwählt, zwischen den Lebenden und den Toten zu vermitteln. Dafür hat er bereits mit zwölf Jahren die Schule verlassen.
Mitten im Dschungel warten die Filmemacher mit Ladenbesitzerin Rinzin auf den lang ersehnten Strom- und Internetanschluss. Davon erhofft sich die werdende Mutter nicht nur ein einfacheres Leben mit Kühlschrank und Reiskocher, sondern auch eine bessere Ausbildung für ihre Kinder.
Obwohl viele Traditionen und Bräuche dieses Landes wenig bekannt sind, entsteht eine große Nähe zu den Bewohnern Bhutans und dem, was sie antreibt. Ihr tiefgreifendes Mitgefühl gilt nicht nur den Mitmenschen, sondern auch den Tieren. Einer alten buddhistischen Praxis folgend, versucht der tiefgläubige Sonam etwa, Tausende Fische zu retten. Sonam ist überzeugt: Nur so kann er das spirituelle Erbe Bhutans erhalten und dem Weg Buddhas folgen.
Hinweis
Personen
Regie: | Irja von Bernstorff |
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