plan b: Gefängnis ohne Mauern

Bestraft und doch nicht weggesperrt (Deutschland, 2023)

bis 07:30
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Aki Saarinen arbeitete einst selbst in einem klassischen Hochsicherheitsgefängnis, er kennt den Unterschied und steht voll und ganz hinter dem offenen Konzept.


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Aki Saarinen arbeitete einst selbst in einem klassischen Hochsicherheitsgefängnis, er kennt den Unterschied und steht voll und ganz hinter dem offenen Konzept.


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Die Häftlinge haben hier die Möglichkeit, eine Ausbildung abzuschließen. Externe Kundenaufträge fertigzustellen steigert dabei die Motivation zusätzlich.


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Die jungen Straftäter leben in Wohngemeinschaften mit jungen Familien und lernen so ein funktionierendes und verantwortungsvolles Familienleben kennen.


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Bei dem Programm Opfer und Täter im Gespräch, erzählen sich die Teilnehmenden wechselseitig ihre Geschichten.


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Irmela Abrell leitet im Seehaus e.V. in Leonberg den Strafvollzug in freien Formen.


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Cihan sitzt seine Haftstrafe im Seehaus in Leonberg ab und macht dort seine Metallerausbildung.


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Cihan sitzt seine Haftstrafe im Seehaus in Leonberg ab und bereitet sich auf das Opfer und Täter im Gespräch Programm vor.


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Die Gebäude des Seehauses in Leonberg sind weder durch Zäune oder Mauern gesichert. Die Straftäter brauchen viel Selbstdisziplin, denn ein Fluchtversuch wird mit einer Rückverlegung in die geschlossene Anstalt geahndet.


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Der Tag beginnt für die Jugendlichen um 5:54 mit Frühsport, bei Wind und Wetter.


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Aki Saarinen ist Gefängnisleiter des offenen Gefängnisses "Käyrä" im Süden Finnlands.


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Irmela Abrell hat einst in Neuseeland das Programm "Opfer und Täter im Gespräch" kennengelernt und bietet diese Gesprächsrunden seit 2011 an.


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Finnland nutzt die großen unbesiedelten Land- und Waldflächen für offenen Gefängnisse, die hier ein Drittel aller Haftanstalten ausmachen.

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    Europaweit sind die Gefängnisse überfüllt und personell unterbesetzt. Hohe Rückfallquoten lassen Zweifel am bestehenden System aufkommen. Welche Alternativen bieten offene Gefängnisse? Nach einer Haftstrafe im klassischen Gefängnis ändert sich für viele Straftäter oft nichts. Sie können sich nicht in die Gesellschaft integrieren und werden rückfällig.
    Doch es gibt Ansätze, wie Gefängnisse auch funktionieren können. Im Seehaus Leonberg in der Nähe von Stuttgart sind straffällig gewordene Jugendliche untergebracht. Vollzug in freien Formen nennt sich der Gedanke. Die jungen Männer wohnen in WGs mit jeweils einer jungen Familie. Ein straff durchorganisierter Tag mit Sporteinheiten, putzen, kochen, Ausbildung und festgelegten Ruhe- und Lesezeiten versucht, Struktur in das Leben der jugendlichen Straftäter zu bringen. Irmela Abrell gehört zum Gründungsteam des Seehauses, und sie hat dort eine weitere Neuerung ins Leben gerufen. Opfer und Täter im Gespräch, nennen sich die Veranstaltungen, in denen eine Gruppe an Tätern in Austausch mit Opfern ähnlicher Straftaten gebracht wird. Cihan Arslan sitzt eine mehrjährige Haftstrafe im Seehaus ab, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Er nimmt an so einem Gespräch teil und erzählt seine Geschichte. Finnland praktiziert ebenfalls eine interessante Alternative zum geschlossenen Vollzug. 33 Prozent ihrer Gefängnisse sind offen und funktionieren ohne Mauern, Zäune und Schlösser. Im Gegensatz zu Deutschland, wo der offene Vollzug als Stufe der Wiedereingliederung eingesetzt wird, können Straffällige in Finnland ihre gesamte Haftzeit in einem offenen Gefängnis verbringen. Zentral dabei ist der Fokus auf die Rückführung in ein geregeltes, gesellschaftliches Leben. Aki Saarinen ist Gefängnisleiter des offenen Gefängnisses „Käyrä“ nördlich von Turku. 50 Männer leben derzeit auf dem ehemaligen Schulgelände, darunter auch Mörder und Vergewaltiger. Die Insassen gehen arbeiten, kaufen im Ort ein, haben ein eigenes Bankkonto und ein Mobiltelefon. Dafür müssen sie sich an die Regeln des offenen Vollzugs halten: keine Gewalt oder Drogen und pünktlich zurück auf dem Gelände sein. Dieses Konzept zeigt Erfolg. 85 Prozent der Insassen bleiben nach ihrer Gefängniszeit straffrei.

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