Auf den Pfad der Gerechtigkeit schwört der Werftbesitzer Bogdan Mazur seine Mitarbeiterschaft und Geschäftspartner bei einem ausartenden Galinder-Fest ein. Mit einer heidnischen Zeremonie lässt der 62-jährige Patriarch einen sagenumwobenen Gott anrufen, der als ‘Reiniger‘ über die Einhaltung der Moral wacht.
Als am nächsten Morgen die Leiche des gewerkschaftlich engagierten Werftarbeiters Tomasz gefunden wird, findet Kommissarin Zofia Kowalska keine Hinweise auf ein Verbrechen.
Kriminaltechnikerin Viktoria Wex hingegen nimmt Witterung auf, dass der Ehemann der vor Monaten bei einem Bootsaufprall auf See fast ertrunkenen Kajaksportlerin Jagoda kaum tödlich verunglückt sein kann. Ein zweifach zufälliger Schicksalsschlag innerhalb einer Familie - das wirkt alles andere als wahrscheinlich! Während die querschnittgelähmte Jagoda ihren ungeklärten Unfall auf sich beruhen lassen möchte, stößt Viktoria auf Hinweise für einen Mord an Tomasz. Der Werftbesitzer Bogdan und seine Tochter Natalia , die gemeinsam um das Überleben des finanziell angeschlagenen Traditionsbetriebes kämpfen, zeigen jedoch wenig Interesse an der Aufklärung, obwohl Natalia ausgerechnet mit dem Sohn der verunglückten Eltern, Marian , liiert ist. Zusammen mit dem beurlaubten Dorfpolizisten Leon Pawlak kommt Viktoria einem Geheimnis auf die Spur, das Tomasz zum Verhängnis wurde.
Der Mythos der Galinder, ein bis ins Mittelalter in den
Masuren ansässiger Stamm, ist ein Teil der kulturellen Identität der Region. Ein verdächtig erscheinender Unfall während eines dieser Tradition verhafteten heidnischen Kultes bildet den Ausgangspunkt für den achten Masuren-Krimi. Um die Wahrheit herauszufinden, muss Claudia Eisinger alias
Kriminaltechnikerin Dr. Viktoria Wex in einen Cold Case eintauchen, dem ein unentdecktes Verbrechen zugrunde liegt. Gekonnt bettet das Drehbuch von Nadine Schweigardt die spannende Krimihandlung in die Besonderheit der mystischen Landschaft ein, die Kamerafrau Eeva Fleig atmosphärisch ins Bild setzt.