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Er ist der bekannteste Militärarchitekt der Welt: der
Marquis de Vauban. Im Auftrag des
Sonnenkönigs errichtet er zwischen 1653 und 1707 in ganz Frankreich Festungsanlagen. Während der Herrschaft von Ludwig XIV., 1643 bis 1715, ist Vauban Generalkommissar für den Festungsbau. Das Land führt zu jener Zeit mit allen seinen Nachbarn Krieg, vor allem mit den mächtigen Habsburgern in Spanien und im Heiligen Römischen Reich.
Bei jedem seiner Projekte passt sich Sébastien Le Prestre, Marquis de Vauban, perfekt an die topografischen Gegebenheiten, die zur Verfügung stehenden Materialien und den Stand der Waffentechnik an. Mit dem Aufkommen der Kanonenkugel aus Metall im 15. Jahrhundert bieten hohe Stadtmauern keinen Schutz mehr. Breite Erdwälle und freie Pufferzonen, die sogenannten Glacis, kommen auf. Heute werden diese monumentalen Befestigungsanlagen nicht mehr gebraucht. Trotzdem ist es dem genialen Militärarchitekten und Städteplaner Vauban gelungen, Bauwerke zu errichten, die auch über 300 Jahre später noch beeindrucken und die französische Landschaft prägen. Zwölf dieser Anlagen, darunter Saint-Martin-de-Ré an der französischen Atlantikküste, Blaye an der Gironde, Besançon und Briançon in den
Alpen sowie Neuf-Brisach im Elsass, gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.
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