Übersicht
Die dreiteilige Dokumentation taucht in die Naturgeschichte
Europas ein und zeigt, wie sich die Tierwelt von der letzten Eiszeit bis heute über den Kontinent ausbreiten konnte.
Paris, Champs-Elysées: Vor 8.000
Jahren erstreckten sich hier endlose Wälder. Jedes Fleckchen Erde auf unserem Planeten zeugt von einer langen Geschichte.
In dieser Folge geht es um das goldene Zeitalter des Waldes. Als die Eismasse, die halb Europa bedeckte, wegen der Klimaerwärmung schmolz, verschwanden Millionen Kubikmeter Eis im Meer. Innerhalb weniger Jahrhunderte breiteten sich die Bäume über den ganzen Kontinent aus. Ungestört von den Menschen, die in kleinen Gruppen als Jäger und Sammler lebten, konnte sich die Natur über 6.000 Jahre lang im Rhythmus der Jahreszeiten entfalten.
Themen
Details
Vor 20.000 Jahren erstreckte sich in Europa ein Reich aus Eis und große Wildtierherden kämpften mit dem eisigen Klima. Rentiere gehören zu den in großer Zahl vorkommenden Arten der letzten Kaltzeit. In riesigen Herden durchstreifen sie den europäischen Kontinent. An den Ufern des Mittelmeeres behaupten sich winzige Grünflächen. Inmitten der Zeiten des Eises existiert eine andere Welt: die Welt der Wälder. Die Eismasse, die halb Europa bedeckt hatte, wird durch eine neue Klimaerwärmung dezimiert. Das Eis, das sich im Laufe von 80.000 Jahren angesammelt hat, stürzt in sich zusammen und verschwindet im Meer. Der europäische Kontinent ist nun von Bäumen übersät. Es ist das goldene Zeitalter des Waldes, der sich vom Atlantik bis zum Ural und vom Mittelmeer bis zum Baltikum erstreckt. Die üppige Natur ernährt Mensch und Tier im Rhythmus der Jahreszeiten. Im
Frühjahr beginnt für Wolfs- und Fuchswelpen, Rehkitze, Fohlen, Bären- und Bisonjunge die Zeit des Lernens. Im Herbst legen die Waldbewohner Vorräte an und bereiten sich auf den Winter vor. Die kalte Jahreszeit ist wie eine kleine Eiszeit: Tiere und Pflanzen harren aus, bis im nächsten Frühjahr das Leben neu beginnt. In heute unvorstellbarer Nähe bewohnen Mensch und Tier gemeinsam den Wald. Die Jäger und Sammler leben im Einklang mit der Natur und den Ressourcen des Waldes: Der ökologische Fußabdruck, den sie hinterlassen, ist minimal. Jahrhunderte und Jahrtausende vergehen. Im Schatten der alten Baumkronen bildet sich im regengesättigten Boden fruchtbarer Humus. Insekten beginnen mit der Zersetzung umgestürzter Bäume, aus denen später neuer Erdboden entsteht. Doch die „goldene“ Zeit der Waldbewohner ist begrenzt: Bald werden die ersten Bäume unter den Schlägen von Steinäxten fallen, Vögel fortziehen und Hirsche verschwinden.
Hinweis
Synchronfassung
Personen
Regie: | Jacques Cluzaud, Jacques Perrin |
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