Damit die aus dem All abgestrahlte Verbindung gut funktioniert, braucht es viele dieser kleinen Satelliten. Jetzt schon, sagt Andreas Knopp von der Universität der Bundeswehr München, wird dafür um begrenzt verfügbare Sendefrequenzen gerangelt.
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Damit die aus dem All abgestrahlte Verbindung gut funktioniert, braucht es viele dieser kleinen Satelliten. Jetzt schon, sagt Andreas Knopp von der Universität der Bundeswehr München, wird dafür um begrenzt verfügbare Sendefrequenzen gerangelt.

In Luxemburg hat man versucht, mit einem eigenen Gesetz eine erste Rechtsbasis für wirtschaftliche Aktivitäten im All zu schaffen. Mathias Link von der Luxemburger Weltraumagentur LSA sieht es als ersten Schritt zu einer internationalen Regelung.

Schwärme von Kleinsatelliten bevölkern langsam den niedrigen Erdorbit. Sie sollen Internet in jeden Winkel der Welt bringen. Das ist auch eine Art indirekte Entwicklungshilfe, findet Andreas Knopp von der Universität der Bundeswehr München.

Unternehmerin Hélène Huby glaubt an die Möglichkeiten des "?New Space?. Das Weltall ist uns dank Elon Musk und Jeff Bezos deutlich nähergekommen. Der Preis, um ein Kilo Nutzlast ins All zu schießen, ist dank ihrer Innovationen erheblich gefallen.

Das Weltraumrecht lässt, was die lukrativsten Aktivitäten im Weltall angeht, noch einige Interpretationsspielräume. Stephan Hobe von der Universität zu Köln sagt: Eigentlich soll von der Nutzung des Alls die gesamte Menschheit profitieren.

Satelliten hatten früher die Größe eines Kleinwagens und mussten multifunktional sein wie ein Schweizer Taschenmesser. Heute reicht oft die Größe einer Mikrowelle.

Der Abbau von Rohstoffen auf fernen Asteroiden liegt noch in ferner Zukunft. Bernhard Hufenbach von der Europäischen Weltraumagentur ESA kann die Technologien, an denen es derzeit noch fehlt, anhand eines Weltraum-Strategiespiels erklären.
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Ins Weltall zu fliegen, war noch nie so billig wie heute. Da oben locken strategisch wichtige Ressourcen. Aber die Rechtslage ist unscharf, und einige Nationen haben einen deutlichen technischen Vorsprung. Europa muss versuchen, sich in diesem Wettrennen nicht abhängen zu lassen. Droht jetzt ein neuer Goldrausch - diesmal jenseits der Erde? Welche Ideen gibt es, den Weltraum zusammen und wirklich zum gemeinsamen Wohl der Menschheit zu nutzen? Wird uns also gerade der Himmel zu Füßen gelegt - oder einfach geklaut?
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Im Himmel werden in Zukunft wieder die Weichen für das Leben auf der Erde gestellt - allerdings weniger im religiösen als vielmehr im technologischen Sinn. Seit mit Jeff Bezos und Elon Musk zwei der reichsten Männer der Welt mit Hochdruck in die Raumfahrt investieren, ist uns das Weltall einen großen Schritt näher gerückt. Gelder aus der Privatwirtschaft treiben die „New Space“-Wirtschaft - und haben dank Recycling-Raketen die Transportkosten ins All massiv gesenkt. „Wir haben das Glück, in einer Epoche wie zur Zeit der großen Entdeckungen zu leben“, sagt die Unternehmerin Hélène Huby. Dort oben wartet vieles, was das Leben auf der Erde entscheidend verändern könnte.
Der technische Fortschritt ermöglicht Schwärme von Kleinsatelliten, die neue digitale Dienste rund um den Globus ermöglichen. Wasser auf dem Mond könnte uns als Treibstoff den Weg ins Sonnensystem öffnen. Und auf Asteroiden befinden sich möglicherweise spektakuläre Vorkommen von Metallen wie Eisen, Platin und sogar Gold. „Europa muss sich in diesem Spiel finden, um langfristig auch die Interessen zu wahren, die daraus resultieren könnten“, sagt Bernhard Hufenbach, Innovationsstratege bei der Europäischen Weltraumagentur ESA. Denn von der Inbesitznahme von Orbitplätzen und Funkfrequenzen über die Technologien der Raumfahrt wird Europa derzeit ganz legal abgehängt. Und das Weltraumrecht ist in Sachen Rohstoffe aus dem All schwammig. Wer soll die fortschrittlichsten und reichsten Player daran hindern, sich wie einst im amerikanischen Goldrausch die besten Claims unter den Nagel zu reißen?
Hinweis
Online verfügbar von 21/11/2025 bis 02/03/2026
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