Die Anker-Steinbaukastenfreunde Berlin beim gemeinsamen Bauen
Bildauswahl:

Die Anker-Steinbaukastenfreunde Berlin beim gemeinsamen Bauen

Klassischer Anker-Steinbaukasten

Dr. Bernd Lukasch präsentiert den ersten Steinbaukasten - eine Erfindung der Flugpioniere Otto und Gustav Lilienthal.

Die Seiffener Bergkirche ist das Vorbild für einen neuen Baukasten.

Herstellung der künstlichen Bausteine mit hydraulischen Pressen

Manufakturarbeit: Bis heute werden zur Herstellung der Bausteine auch historische Handpressen genutzt.

Ankersteine in der Ergo-Therapie

Ankerstein-Stapelwettbewerb der Rudolstädter Kindergärten

Betriebsleiterin Ines Schroth und ihr Mitarbeiter bei der Entwicklung des Baukastens zur Seiffener Bergkirche.

Die Villa des Ankerstein-Fabrikanten Friedrich Adolf Richter in Rudolstadt

Kleine und große Ankerfans bei den Anker- Steinbaukastenfreunden in Berlin

Ankerfan Thomas Voigt baut an seinem Modell eines Theaters.

Gütekontrolle: Die Genauigkeit der Steine wird manuell geprüft.
Themen
Details
Albert Einstein hat mit ihnen gespielt, Erich Kästner und auch Roman Herzog: Die Ankersteine aus Rudolstadt haben die Kindheit von Generationen begleitet.
Vor 140 Jahren starteten die farbigen Steine von Thüringen aus einen einzigartigen Siegeszug rund um den Globus und faszinieren noch heute kleine und große Baumeister und Sammler. Der Film porträtiert das Rudolstädter Spielzeugunternehmen Ankerstein.
Alles begann mit der Idee zweier Luftfahrpioniere: Otto und Gustav Lilienthal experimentierten am heimischen Backofen mit Quarzsand, Kreide, Leinöl und Farbpigmenten, um daraus Steine herzustellen für einen Baukasten, der es Kindern ermöglichen sollte, eigene kleine Bauwerke zu errichten und damit ihre Kreativität zu beflügeln. Das Experiment gelang, die Vermarktung nicht. Und so war es der findige Unternehmer Friedrich Adolf Richter, der die Rezeptur erwarb und 1880 in seiner Rudolstädter Fabrik mit der Produktion der neuartigen Baukästen begann.
Unter seinem Markenzeichen, dem Anker, entwickelte er die Lilienthalsche Idee zu einem Systemspielzeug für Jung und Alt weiter, startete eine einzigartige Werbeoffensive und eröffnete Verkaufsfilialen von St. Petersburg bis New York. Das machte die Thüringer Ankerkästen zur Weltmarke und den Gründerzeit Unternehmer zum Millionär. Auch in der DDR wurden die Baukästen weiter produziert - bis 1963 die Nachfrage sank. Das traditionsreiche Spielzeug verschwand aus den Ladenregalen, nicht jedoch aus den Köpfen seiner Fans.
1995 gelang es, die Produktion der Steine wiederzubeleben. Heute werden die Baukästen in einer Manufaktur hergestellt, die von der Rudolstädter Arbeiterwohlfahrt betrieben wird. Betriebsleiterin Ines Schroth und ihr Team wissen, dass der Spielzeugklassiker nur durch Weiterentwicklung zukunftssicher ist. So produzieren sie nicht nur die traditionellen Formate, sondern entwerfen auch neue Themenkästen. Für viele Ankerfreunde ist das Spiel mit den Baukästen zum lebenslangen Hobby geworden.
Zum 25-jährigen Jubiläum der Wiederaufnahme der Produktion taucht der Film gemeinsam mit Herstellern, Hobbybaumeistern, Sammlern und Geschichtsforschern in die faszinierende Welt der Anker-Steinbaukästen ein.
Hinweis
[Ton: Audiodeskription ]
Personen