Das Elbsandsteingebirge entsteht über Millionen Jahre aus abgelagerten Sandschichten. Vom Aussichtspunkt am Cottaer Spitzberg blickt Moderator Niklas Kolorz über die markante Felsenlandschaft.
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Das Elbsandsteingebirge entsteht über Millionen Jahre aus abgelagerten Sandschichten. Vom Aussichtspunkt am Cottaer Spitzberg blickt Moderator Niklas Kolorz über die markante Felsenlandschaft.

Die Erosionskräfte der Elbe und ihrer Zuflüsse formen seit Millionen Jahren die Landschaft des Elbsandsteingebirges.

Niklas Kolorz genießt die Aussicht vom Lilienstein - einem der markantesten Tafelberge und beliebtesten Wanderziele im Elbsandsteingebirge.

Die Basteibrücke im Elbsandsteingebirge - markante Felsen und eine einzigartige Landschaft ziehen jedes Jahr Tausende Besucher an.

Das Elbsandsteingebirge entsteht über Millionen Jahre aus abgelagerten Sandschichten. Seine markanten Felsformationen und die einzigartige Landschaft ziehen jedes Jahr Tausende Besucher an.

Die Elbe und ihre Nebenflüsse haben maßgeblich zur Erosion und Formung des Elbsandsteingebirges beigetragen.

Der Sandstein aus dem Elbsandsteingebirge wurde in vielen bekannten Bauwerken verbaut - etwa in der Dresdner Semperoper oder im Brandenburger Tor. Von links: Moderator Niklas Kolorz und Geologe Thomas Voigt

Blick von der Hunskirche über das Elbsandsteingebirge - eine Landschaft, die sich über Millionen Jahre formt.

Niklas Kolorz und Geologin Dr. Mandy Zieger-Hofmann analysieren eine Gesteinsprobe aus dem Elbsandsteingebirge, um die ursprüngliche Herkunft des Sands zu bestimmen.

Über Jahrmillionen entstehen hier imposante Sandsteintürme, geformt durch Wind, Wasser und den Lauf der Zeit.

Moderator Niklas Kolorz macht sich im Elbsandsteingebirge auf eine geologische Spurensuche in die Vergangenheit.
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Vor rund 100 Millionen Jahren ein tropisches Meer, heute ein Labyrinth aus Fels: Das Elbsandsteingebirge zeugt von Kräften, die Landschaft und Leben bis heute formen. Das Elbsandsteingebirge entsteht durch Ablagerung, Hebung, Brüche und Erosion - über Jahrmillionen geformt zu einer einzigartigen Felsenlandschaft. Doch Klimawandel und menschliche Eingriffe bedrohen zunehmend das empfindliche Gleichgewicht der Region. Südöstlich von Dresden, an der Grenze zu Tschechien, erstreckt sich das Elbsandsteingebirge - eine Landschaft, deren Geschichte vor rund 100 Millionen Jahren beginnt. Damals bedeckt ein tropisches Flachmeer große Teile Mitteleuropas. In seinen seichten Bereichen lagern sich Schichten aus Sand und Sediment ab, die sich über Jahrmillionen zu Sandstein verdichten - durchzogen von Fossilien und Grabgängen urzeitlicher Krebse. Vor rund 70 bis 60 Millionen Jahren beginnt sich die Landschaft erneut zu verändern. Aus dem Süden wirkt tektonischer Druck, ausgelöst durch die Alpenbildung. Die Erdkruste hebt sich, zerbricht, Falten und Brüche entstehen. Entlang dieser Schwächezonen steigt Magma auf und erkaltet zu Basalt. Allmählich übernehmen Regen, Frost und Wind die Formung der Landschaft. Flüsse wie die Elbe graben sich tief in das angehobene Plateau und schaffen das Relief aus Tälern, Schluchten und Felsen, das bis heute das Bild des Elbsandsteingebirges bestimmt. Um zu verstehen, wie all das zusammenhängt, begleitet Wissenschaftsjournalist Niklas Kolorz Geologinnen und Geologen ins Gelände. Gemeinsam untersuchen sie Gesteinsproben und Verwitterungsstrukturen im Labor und vor Ort. Besonders Zirkonkristalle liefern entscheidende Hinweise: Sie verraten, woher der Sand stammt, der vor Millionen Jahren hier abgelagert wird - und wie weit seine Reise durch urzeitliche Flusssysteme reicht. Doch das Elbsandsteingebirge erzählt nicht nur von seiner geologischen Vergangenheit. Es ist auch ein artenreicher Lebensraum voller Gegensätze: In schattigen Schluchten gedeihen Moose und Farne, auf den sonnigen Plateaus wachsen Heidekraut, Flechten und Wacholder. Zwischen Spalten und Höhlen finden Säugetiere, Amphibien und Reptilien Rückzugsorte. Heute gerät dieses Gleichgewicht ins Wanken. Klimawandel und Tourismus verändern die empfindliche Landschaft. Forschende beobachten, dass typische Arten verschwinden, während invasive Pflanzen zunehmen. Auch die Erosionskräfte, die das Gebirge einst formen, wirken weiter - heute verstärkt durch den Einfluss des Menschen. Wie stabil bleibt diese Landschaft in Zukunft? Millionen Jahre Erdgeschichte haben Deutschland geformt - mit Landschaften, die bis heute faszinieren. Wissenschaftsjournalist Niklas Kolorz geht ihren geologischen Geheimnissen auf den Grund.
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