Der Geheimcode der Maria Stuart

Deutschland, 2025
bis 20:15
Dokumentation
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20251228193000
VPS 19:30

Prof. Norbert Biermann ist einer der drei Codeknacker, denen es gelungen ist, die geheimen Briefe von Maria Stuart zu dechiffrieren. Er berichtet über die Tricks bei der Verschlüsselung, wie winzige Zusatzzeichen die Bedeutung eines Symbols komplett verändern können.


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Bild 1

Prof. Norbert Biermann ist einer der drei Codeknacker, denen es gelungen ist, die geheimen Briefe von Maria Stuart zu dechiffrieren. Er berichtet über die Tricks bei der Verschlüsselung, wie winzige Zusatzzeichen die Bedeutung eines Symbols komplett verändern können.


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Rund 19 Jahre verbrachte Maria Stuart in englischer Gefangenschaft. In Spielszenen wird ihre Situation im 16. Jahrhundert dargestellt.


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In ihrer Gefangenschaft kommunizierte Maria Stuart, die abgesetzte schottische Königin, per Briefe und Boten mit der Außenwelt. Viele ihrer Briefe wurden heimlich zu ihren Unterstützern im Ausland geschmuggelt. Im Film wird erklärt, wie dies möglich war.


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Prof. Norbert Biermann arbeitet an der Hochschule der Künste in Berlin. Das Entschlüsseln geheimer Symbole ist seine private Leidenschaft.


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Satoshi Tomokiyo aus Tokio fand die Briefe durch Zufall beim Stöbern im digitalen Archiv der französischen Nationalbibliothek in Paris. Dabei war jedoch noch völlig unklar, aus wessen Feder sie stammten.


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Monatelang tüftelten die drei Codeknacker aus Deutschland, Israel und Japan an der Entschlüsselung der chiffrierten Botschaften Maria Stuarts. Das Bild steht symbolisch für ihre Zusammenarbeit, die sie im ständigen Austausch über das Internet führten.


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Maria Stuart, die schottische Königin ist in ihrem Heimatland in Ungnade gefallen und sucht 1568 Schutz bei ihrer Verwandten, Königin Elisabeth I. von England. Diese lässt sie jedoch verhaften für den Rest ihres Lebens.


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Für den leidenschaftlichen Hobby-Kryptologen Prof. Norbert Biermann aus Berlin war die Entschlüsselung dieser seltsamen Symbole eine große Herausforderung.


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George Lasry ist Informatiker und hat ein Programm entwickelt, das ihn bei der Entschlüsselung geheimer Symbole immerhin unterstützt. Auf diese Weise kam zumindest heraus, in welcher Sprache die geheimen Briefe verfasst waren.


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In einem verschlüsselten Brief, der von den Spionen von Elisabeth I. abgefangen wurde, erklärt sich Maria Stuart mit einem Komplott gegen die englische Königin, Elisabeth I. einverstanden. Die Hinrichtung von Maria Stuart erfolgt im Februar 1587.


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George Lasry aus Tel Aviv gehört zur Spitze der erfolgreichsten Kryptologen der Welt. Für ihn war die Entschlüsselung der Geheimbriefe von Maria Stuart eine besondere Herausforderung, die er nicht alleine bewältigen konnte.


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So sehen die Briefe aus, die Maria Stuart in Geheimschrift verfasste. Unterstützt wurde sie dabei von ihren beiden Sekretären. Denn die Briefe enthalten jeweils bis zu 8000 Zeichen. Die Schrift ist kaum zwei Millimeter groß ist. Für die drei Codeknacker aus aller Welt eine enorme Herausforderung.


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Logo: "Terra X"


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Der Historiker, Dr. Alexander Courtney von der Universität Cambridge, war einer der ersten, der die entschlüsselten Briefe von Maria Stuart zu lesen bekam. Er geht davon aus, dass eine umfassenden historische Bewertung noch Jahre dauern wird und gibt im Film eine erste Einschätzung.

Themen

    Details

    Drei Codeknacker entdeckten und entschlüsselten geheime Briefe von Maria Stuart. Über 440 Jahre lagerten sie in der französischen Nationalbibliothek lagen, ohne dass jemand davon wusste. Es geht um 57 Dokumente aus der Feder der schottischen Königin, die in einer trickreichen Geheimschrift verfasst waren und die sie in englischer Gefangenschaft schrieb. „Terra X“ zeigt, wie ein Forschertrio den historischen Schriftstücken auf die Spur kam. Bereits im Frühjahr 2021 entdeckt der Astrophysiker und Hobby-Codeknacker Satoshi Tomokiyo aus Tokio zufällig mehrere Briefe aus dem 16. Jahrhundert in einem digitalen Archiv der französischen Nationalbibliothek. Hinweise auf Verfasser und Herkunft der Briefe aus unzähligen, oft nur knapp zwei Millimeter großen fremdartigen Zeichen kann er nicht finden. Erst in Zusammenarbeit mit zwei anderen leidenschaftlichen Hobby-Kryptologen - George Lasry, einem Computerexperten aus Tel Aviv, und Norbert Biermann, Professor an der Hochschule der Künste Berlin - gelingt in mühsamer und langwieriger Analyse und Symbol für Symbol eine Entschlüsselung. Es dauert ein Jahr, bis die drei Codeknacker den Inhalt der mysteriösen Briefe kennen. Sie machen weiter, und 2023 können sie mit absoluter Sicherheit die historische Sensation vermelden, woher die Schreiben stammen. Es handelt sich um 57 Dokumente, die Maria Stuart in ihrer Gefangenschaft verfasste. Sie sind entstanden in den Jahren 1578 bis 1584. Die schottische Königin, in ihrem Land in Ungnade gefallen, lebte eingesperrt durch Königin Elisabeth I. in englischen Burgen. Nur per Brief und Bote konnte sie mit ihren Unterstützern kommunizieren, vor allem mit dem französischen Botschafter in London. Maria Stuart betrieb auf diese Weise ihre Politik, mal klug, mal leichtsinnig, als Monarchin aus ihrer Welt hinter Gittern. Viele dieser Korrespondenzen sollten - unbemerkt von ihren Wächtern - an ihre Verbündeten im Ausland gelangen. Mit einem speziellen Geheimcode versehen und auf verschlungenen Wegen wurde die geheime Post nach draußen geschmuggelt. Die „Terra X“-Dokumentation zeigt den geradezu kriminalistischen Spürsinn, mit dem die drei Codeknacker den Briefen auf die Spur gekommen sind. Zugleich wird das Schicksal der schottischen Königin, ihre immer tiefere Verstrickung in Verschwörungen und der schicksalhafte Weg in ihr Ende auf dem Schafott nachgezeichnet. Welchen Stellenwert die gefunden Briefe haben, ist eine der großen Fragen, denen jetzt Historiker nachgehen. Immerhin handelt es sich um einen der bedeutendsten Abschnitte europäischer Geschichte des 16. Jahrhunderts, den Machtkampf zwischen zwei verwandten Herrscherinnen in einem von Religionskriegen zerrissenen Europa.

    Hinweis

    [Ton: Audiodeskription ]

    Personen

    von:Augustin Viatte

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