Der Bär ist in den Wäldern der Pyrenäen zurück, vor allem in der Ariège und der Haute-Garonne. Für die Schäferinnen und Schäfer sind die Monate auf den Hochweiden geprägt von Sorge und Angst, Tiere durch Angriffe zu verlieren.
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Der Bär ist in den Wäldern der Pyrenäen zurück, vor allem in der Ariège und der Haute-Garonne. Für die Schäferinnen und Schäfer sind die Monate auf den Hochweiden geprägt von Sorge und Angst, Tiere durch Angriffe zu verlieren.
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Der Bär ist in den Wäldern der Pyrenäen zurück, vor allem in der Ariège und der Haute Garonne, den von ihm bevorzugten Lebensräumen. Engagierte Bärenschützer und Wissenschaftler aber auch kritische Anwohner und besorgte Nutztierhalter ringen um Verständnis für ihre jeweilige Position. Geht es doch darum, den gewohnten Lebensraum der Menschen an die Existenz der kraftstrotzenden Beutegreifer anzupassen. Ängste und Sorgen werfen Fragen zu unserer Beziehung im Hinblick auf Wildnis und eine geschützte Natur auf. Vor 30 Jahren hat der Staat den Viehzüchtern durch die Wiederansiedlung des Bären diese Koexistenz aufgezwungen und damit ihr Dasein grundlegend verändert.
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In den hochgelegenen und weitgehend unberührten Tälern der Ariège und der Haute-Garonne fühlt er sich wohl: der Braunbär. Seit seiner Wiederansiedlung durch den Staat vor 30 Jahren ist seine Population von zehn auf rund 100 Tiere angewachsen. Der Wildbiologe Jean-Jacques Camara hat sein Leben dem Schutz der Pyrenäen-Bären gewidmet. Nachdem die Tiere fast ausgerottet waren, beteiligte sich der Wissenschaftler an der Wiederansiedlung des slowenischen Braunbären, einer eng verwandten Art.„Was die Menschen hier bewegt, ist beispielsweise die Politik rund um den Schutz der Bären, weil ihnen das oft übertrieben erscheint und sie es als eine Art Enteignung ihres Territoriums empfinden. Ich glaube, dass der Mensch den Bären irgendwie braucht, weil er doch ein unvergleichlicher Reichtum ist. Auch glaube ich, dass die Menschen von Wildtieren, aber vor allem von Bären träumen. Sie sind also auch ein Symbol, und für die Bewohner der Pyrenäen sind sie Teil ihrer Identität“, sagt Camara.Für die Schäferinnen und Schäfer stellt sich die Koexistenz schwierig dar: Die Monate auf den Hochweiden sind geprägt von Sorge und Angst, Tiere durch Angriffe zu verlieren. Der Staat zahlt für Schutzmaßnahmen, etwa elektrische Zäune. einen zusätzlichen Hirten, der die Herde zu bewachen hilft, für provisorische Hütten, für die ausgebildeten Schutzhunde und auch harmlosere Abwehrmaßnahmen. All das ändert jedoch wenig am Gefühl der Nutztierhalterinnen und -halter, sich nicht nachhaltig gegen ein per Gesetz geschütztes Raubtier wehren zu können.
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Online verfügbar von 17/01/2026 bis 24/10/2026
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