Übersicht
Seit ihrer Entstehung vor etwa 4,55 Milliarden Jahren ist die Erde einer gewaltigen Kraft unterworfen: Die Erdkruste, die den heißen Erdkern umgibt, verändert sich fortlaufend und verschiebt in einem unaufhörlichen Prozess Kontinente und Ozeane. Denn Kontinente sind alles andere als unbeweglich - sie entstehen, wachsen und vergehen wie lebendige Organismen. Die Dokumentation zeigt eine Milliarde Jahre Erdgeschichte und erklärt, wie atemberaubende Landschaften entstanden sind und sich bis heute wandeln. Dieser Teil der Reihe widmet sich den Anfängen des heutigen Europas.
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Details
Vor rund 3,5 Milliarden Jahren bildeten sich an der Erdoberfläche die ersten Landmassen. Dass die älteste unter ihnen - das heutige Skandinavien - damals noch irgendwo in der südlichen Hemisphäre lag, konnte anhand winziger Kristalle nachgewiesen werden, die Diamantensucher bei ihrer Arbeit entdeckten. Diese Kristalle heißen Zirkone: Sie haben zwar keinen wirtschaftlichen Wert, sind für Geologen jedoch von unschätzbarer Bedeutung. Anhand ihres Alters lässt sich das Gestein datieren, in dem sie eingeschlossen waren.Die Erdplatte, auf der sich das heutige Europa befindet, dehnte sich zunächst nach Westen, dann nach Süden aus. So entstanden auf der einen Seite Nordamerika und Grönland, auf der anderen das herzynische Gebirge - es liegt heute im Herzen Europas. Damals befand sich Europas Urkontinent nicht an seinem heutigen Ort, sondern in einer tropischen Klimazone. Seine Landschaften erinnerten an die Lagunen der Bahamas. Durch die Zersetzung abgestorbener Pflanzenreste entstand Kohle - jener Rohstoff, der später die Grundlage der industriellen Entwicklung bilden sollte.Im Nordosten spaltete sich das heutige Nordamerika von Europa ab - der Atlantische Ozean öffnete sich. Mit dem Zufluss kalten Wassers aus dem Norden kamen neue Lebensformen: Coccolithen - mikroskopisch kleine Kalkplättchen, die sich zu Kreidegestein verdichteten und unter anderem die weißen Felsen von Étretat und Dover formten. Damals sah Europa bereits dem heutigen Kontinent erstaunlich ähnlich. Ein paar tektonische Korrekturen, einige katastrophale Ereignisse - und der Mensch konnte kommen!
Hinweis
Die Theorie der Plattentektonik, die die Entwicklung der Kontinente und Ozeane mitsamt ihren Begleitphänomenen erklärt, ist für das Verständnis der Erdgeschichte ebenso bedeutsam wie die Darwin‘sche Evolutionstheorie für die Erforschung des modernen Menschen.Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erläutern, wie ihre Entdeckungen die Theorie der Kontinentalverschiebung untermauern und welche Orte der Erde Hinweise auf bedeutende geologische Ereignisse liefern. Berichte über spektakuläre Funde und Besuche an geologisch relevanten Stätten nehmen das Publikum mit auf eine Reise durch die Erdgeschichte - ein faszinierendes Epos, das Stück für Stück das Bild der heutigen Welt zusammensetzt.Synchronfassung
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